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  Schriftliche Grussworte zur Verabschiedung von Hildegard und Björn Rugenstein

 

Sehr geehrte Frau Pastorin Hildegard Rugenstein,

sehr geehrter Herr Dr. Rugenstein,


ich bedaure sehr, dass ich Ihrer Einladung zur Abschiedsfeier per Zoom am 17. Januar nicht folgen kann.

Ich möchte Ihnen daher auf diesem Wege meine besten Wünsche für den neuen Lebensabschnitt und die neuen Aufgaben auf der Hallig Hooge mit auf den Weg geben.

Sie verlassen einen Ort des Weltkulturerbes, um eine neue Arbeitsstelle im Weltnaturerbe des

nordfriesischen Wattenmeers anzutreten.

Nach mehr als 36 Jahren, die Sie in der der Französisch-Reformierten Gemeinde gearbeitet haben, nehmen Sie nun Abschied von Freunden, der Gemeinde, dem Kirchenkreis, dem Stadtteil

und nicht zuletzt von vielen Projekten, die Sie in unserer Landeshauptstadt Potsdam bewegt und oft selber initiiert haben.

Sehr geehrte Familie Rugenstein,

für Ihre engagierte Arbeit in der Landeshauptstadt Potsdam und somit auch für die Landeshauptstadt Potsdam möchte ich Ihnen an dieser Stelle meinen Dank aussprechen.

Für Ihren beruflichen und privaten Lebensweg wünsche ich Ihnen alles Gute und vor allem viel Gesundheit.

 

Mit herzlichen Grüßen

Mike Schubert

Oberbürgermeister der Stadt Potsdam

 

15. Januar 2021

 

 

 

Liebe Familie Rugenstein, liebe Hildegard,


seit ich den Reformierten Kirchenkreis kennengelernt habe, gehörtest Du, gehörte Familie Rugenstein zu den Repräsentanten, dem Urgestein, Stylos – den tragenden Säulen der Reformierten Gemeinschaft.

Und Ihr habt mich beeindruckt. Das muss ich sagen.

Ganz anders als in der großen Volkskirche erinnerten mich die Reformierten eher an eine große Familie. Und „Familienfeste“ gab es in meinen ersten Zeiten sehr viele. Synoden, gemeinsame Gottesdienste, Ausflüge, Gemeindetage - leider auch Verabschiedungen: Pfarrer Barniske, Pfarrer Krebs, zuletzt noch Pfarrerin Wächter. Es hat schmerzlich weh getan, sie gehen zu lassen.


Mit Hildegard Rugenstein verlässt uns nun eine der dienstältesten Kolleginnen unseres Kirchenkreises.

Ich habe Dir versprochen, liebe Hildegard:

Auch wenn die Stelle wohl so schnell nicht wiederbesetzt werden kann, wird der KKR, werde ich als KKR-Vorsitzende, alles tun, dass die gute Arbeit, die hier so zahlreiche Früchte getragen hat, weitergeführt werden kann: Aktionsladen Eine Welt, Chor, Hugenottengarten, die vielen wunderschön sanierten Gebäude hier im holländischen Viertel – all das ein Zeugnis der umtriebigen Arbeit und eines großen Engagements.


Ein lebendiges Presbyterium, auch Früchte Deiner/Eurer Arbeit - ist jetzt gefordert, gemeinsam mit dem Kirchenkreis neue Ideen und Wege zu entwickeln.

Ich denke, Ihr braucht keine Sorge zu haben: In so einer quirliegen, lebendigen Studentenstadt wie hier in Potsdam wird es immer genug Ideen, genug junge engagierte Menschen geben, die Lust haben werden, sich kirchlich zu engagieren – in den alten, ehrwürdigen – und den wunderschön renovierten Gebäuden, dem Hugenottengarten.


Euch erwartet eine spannende neue Etappe auf Eurem Weg nach Hallig Hooge. Ein Bild der Kirche habe ich schon mal gegoogelt. Ich vermute, Ihr werdet Euch vor Gästen aus der alten Heimat kaum retten können und für uns Landeier gibt es ein attraktives Ausflugsziel.


Auf ein Wiedersehen in Hallig Hooge oder zum Sommerfest hier in Potsdam.


Gottes Segen wünsche ich Dir, liebe Hildegard und Deiner Familie.

Für den Kreiskirchenrat

Pfarrerin Cornelia Müller, Vorsitzende

17. Januar 2021

 

 

 

Meine erste Begegnung vor fünf Jahren hatte ein Anliegen.

Unsere Beziehung heute umspannt das ganze Leben.

 

Aus der ersten Begegnung wurden viele mit einem intensivem Austausch

in persönlicher Anteilnahme, großer Offenheit und alles gerade Anliegende aufnehmend;

ein mich tief bewegender, verändernder und stärkender Strang war das Lernen zwischen Ost und West.

 

Das gemeinsame Anliegen bleibt, am Ort der ehemaligen Garnisonkirche

eine wahrhaftige und historischer Wahrheit verpflichtete Gestaltung zu erreichen,

die der Stadt, der Nation und der evangelischen Kirche Bestes will.

 

Die Beziehung wird weiter leben.

 

Das gastfreundliche Gemeindehaus, den Zauber des Hugenottengartens

und den Pavillon als Ort von Gottesdienstfeier, konzentrierter Arbeitstreffen

und dem Zusammen-Kommen ganz unterschiedlicher Menschen,

trage ich im Herzen als ein Stück Beheimatung.

 

Hildegard und Björn Rugenstein auf der einen Seite und der Reformierten Gemeinde auf der anderen

wünsche ich dasselbe: den Zauber des Neubeginnens.

 

Gerd Bauz

Vorstand der Martin-Niemöller-Stiftung

 

9. Januar 2021

 

Grußwort zum Abschied von Hildegard Rugenstein,

 

Liebe Hildegard,

 

leider verlässt Du Potsdam. Das ist für mich und uns ganz schade, aber ich freue mich sehr für Dich und für Deinen Mann, dass Ihr so etwas Schönes Neues erleben könnt.

 

Als Pastorin der Französisch-Reformierten Gemeinde bist und bleibst Du eine wichtige Person in der neueren Potsdamer Geschichte. Das klingt sehr groß, ich weiß. Du würdest das in Deiner Bescheidenheit niemals so sagen.

 

Aber für viele von uns in den religiösen und gesellschaftlichen Netzwerken hast Du in Deiner Potsdamer Zeit eine wichtige Rolle gespielt, eine große Bedeutung gehabt, gemeinsam mit der Französisch- Reformierten Gemeinde und gemeinsam mit Deinem Mann.


Ich überblicke nur einen kleinen Teil Deines Engagements mit der Gemeinde, in der Bereitstellung von offenen Räumen und einem schönen Garten, in der theologischen und historischen Durchdringung aktueller Fragen, im Zusammenbringen von ganz unterschiedlichen Menschen, im Gottesdienst, im Friedensgebet, im Dialog und im politischen Urteil:

 

Du hast Anteil genommen und mitgestaltet in wichtigen Bereichen:


bei Flucht und Asyl mit dem Aufbau der ersten Netzwerke nach der Wende und den Kirchenasylen im Gemeindehaus, mit der nachhaltigen Eine-Welt- und Weltgebetstag-Arbeit, in der Ökumene mit den Kontakten zu anderen christlichen Gemeinden und im interreligiösen Gespräch, beim „Neuen Potsdamer Toleranzedikt“, beim Netzwerk „Anders als du glaubst …“.  Dazu kommen Dein Friedensengagement, Dein großes historisches Wissen, Deine kirchlichen Erfahrungen und Dein weiter Blick über Potsdam hinaus.

Davon konnten wir alle profitieren. Daran lässt sich gut anknüpfen und in Deinem Sinne weiterarbeiten in und für Potsdam.

 

Danke für Deine klaren Impulse – so wichtig für die inhaltliche Diskussion. Danke für Deine klare Haltung – so wichtig für eine tolerante und weltoffene Stadt.

 

Danke für Dein klares Bekenntnis – so wichtig für eine im Glauben verantwortete Kritik und Hoffnung.

 

Schön, dass ich mit Dir zusammenarbeiten durfte. Gottes Segen für Euch. Eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Viel Wind um die Nase. Und immer weiter für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung.

 

Dein Bernhard Fricke,

Flüchtlingspfarrer in Potsdam

und für das Interreligiöse Forum Potsdam

17. Januar 2021

 

 

Liebes Ehepaar Rugenstein!

Liebe Gemeinde in Potsdam!


Zum Abschied nach 36 Jahren als Pastorin der französisch-reformierten Gemeinde in Potsdam sind viele gute und tiefgründige Worte im Abschiedsgottesdienst am Samstag und in der Feierstunde am Sonntag gesagt worden. Es war schön, daran teilnehmen zu dürfen - zumindest per Zoom. Vielen Dank!

Aus der Partnergemeinde Donop grüßen wir Sie mit zwei Fotos

:
2012 durften wir mit einigen Gemeindegliedern bei Ihnen zum Tulpenfest zu Gast sein und gemeinsam Gottesdienst feiern unter der Überschrift „Aufblühen“. Im Anschluss entstand das Gruppenbild vor Ihrer Kirche.
2018 konnten wir in Donop das 900-jährige Jubiläum unserer Dorfkirche feiern. Schön, dass Sie aus Potsdam dabei waren!
 

Unsere Gemeindepartnerschaft besteht nun schon seit 45 Jahren. Wir sagen noch einmal herzlich Danke für alle Begegnungen. Sie haben als profilierte Personalgemeinde im Umfeld einer Bundeshaupt- und Universitätsstadt für uns immer wieder ein Fenster in eine besondere Welt geöffnet. Ihre bewegte Gemeindegeschichte und Ihre Gestaltung der Gottesdienste haben uns bereichert. Danke für alle gemeinsame Zeit!

Für die Zukunft erbitten wir Gottes Segen in Potsdam und auf der Hallig Hooge - im Anklang an die Losung des Abschiedstages am 17. Januar mit Worten aus Nehemia 8: „Gehen Sie mutig in die Zukunft. Die Freude an Gottes Nähe in Jesus Christus sei Ihre Stärke!“


Herzliche Grüße aus Donop – auch im Namen des gesameten Kirchenvorstandes,

 

Ihr Dirk Hauptmeier,

Pastor für Donop und Voßheide,

Superintendent des Kirchenkreises Nord

der Lippischen Landeskirche

18. Januar 2021

 

 

Liebe Hildegard und lieber Björn

 

da ich ja nicht über Internet und ZOOM verfüge möchte ich die
Möglichkeit nutzen auf diesem Wege mich von Euch zu verabschieden.
Euer Weggang macht mich sehr betroffen und trauig.

Ich habe mich als Mitglied der französischen reformierten Kirche - auch
durch Eure persönliche Verbindung - sehr wohl gefühlt und danke für
manche Worte in den Predigten und auch gut gemeinten Ratschlägen. Ich
denke dabei auch an meinen 80. Geburtstag 2017 und unsere goldene
Hochzeit im Jahre 2018. Wo wir uns wie zur Familie der Gemeinde fühlten.
Für Eurem neuen Wirkungskreis wünsche ich vor allem Gesundheit, Erfolg,
Glück, Freude, gutes Einleben in der neuen Umgebung und Wohlbefinden.

 

Für alles tausend Dank!!!

 

Eure Doris und Axel Jentsch
12. Januar 2021

 

 

Liebe Hildegard, liebe Freunde der Familie Rugenstein,

allzuoft werden die Gemeinsamkeiten der Menschen übersehen oder in den Hintergrund gedrängt, wohingegen den Gegensätzen und Konflikten Raum und Aufmerksamkeit gegeben wird. Niemand behauptet, dass es leicht wäre, die vielen widersprüchlichen Ansichten und Überzeugungen der Menschheit auf eine gemeinsame Basis zu stellen. Gleichwohl ist dies doch alternativlos. Wir leben gemeinsam auf dieser Erde und wir wachsen getrieben durch sich aus Freiraum entwickelnde Möglichkeiten zusammen, ohne dies allenthalben wahrzunehmen oder zu erkennen. Die wenigsten für die Menschheit einschneidenden Ereignisse waren allgemein erkennbar, vorherzusehen oder gar planbar. Aber immer waren sie Anstoß, Auslöser von Veränderungen, die unumkehrbar neue Verhältnisse und Tatsachen verankert haben. Die Dynamik, aber sicher mehr noch die häufig schmerzhaften und leidvollen, unschuldige Opfer fordernden Umstände sind beängstigend und fürchterlich. Sie katalysieren aber merkwürdigerweise auch die Chance auf Innehalten und Besinnung auf ein Miteinander. Die aktuelle Pandemie ist ein solches Beispiel. Die Bedeutung des Miteinanders wird erkennbar und spürbar. Eine Pandemie kümmert sich nicht um Gesinnung, Hautfarbe, Geschlecht oder Glauben. Ohne Solidarität und abgestimmtes Handeln wird das Leben der Menschen noch sehr lange durch die Pandemie geprägt sein. Solidarität und gemeinsames Handeln finden Grenzen dort und nur dort, wo die Grenzen der Toleranz zu ziehen sind. Ganz sicher nicht bei der Hautfarbe, dem Geschlecht. Ich meine auch nicht beim Glauben, wohl aber irgendwann bei der Gesinnung.

Liebe Hildegard, als ich Dich vor nun bald 13 Jahren kennenlernen durfte, war es für mich eine große Freude, das Gemeinsame hinter den Unterschieden spüren und entdecken zu dürfen. Schnell wurde mir klar, dass dem Trennenden wenig Bedeutung im Vergleich zum Verbindenden zukommt. Es war für mich eine große Ehre bei der Gründung unseres Vereins „Neues Potsdamer Toleranzedikt“ dabei zu sein. Durch die Mitarbeit im Vorstand habe ich immer wieder Einblick nehmen können in Dein Wirken als Pastorin. Vor allem war es beeindruckend, Dein Brennen und Wirken für eine tolerante und vielfältige Gesellschaft zu beobachten und wahrzunehmen. Dein nun schon so langjähriges Engagement für den Verein, Deine reflektierten Sichtweisen und vielfältigen Impulse, Deine Appelle zu Initiativen waren seit der Gründung immer wieder tragende Säule und Richtung gebend. Ob es um den Bau der neuen Synagoge in Potsdam, den Umgang mit Rechtsradikalen oder die Toleranz gegenüber Fremdem ging, stets waren Deine Anmerkungen für mich und den ganzen Vorstand bereichernd und inspirierend. Mir hat es Spaß gemacht gemeinsam ein  "Hier und Jetzt“ zu gestalten.

Nun verlässt Du Potsdam und brichst auf in Unbekanntes. Der gesamte Vorstand unseres Vereins wünscht Dir und Deinem Mann dabei maximales Wohlergehen, Glück und Freude. Wir sind gespannt darauf von Dir zu hören und zu lesen. Und natürlich hoffen wir auf einen regelmäßig gelegentlichen Besuch in Potsdam. Beim nächsten „Fete de la Tolerance“ wird es sicher wieder eine „Speaker´s Corner“ geben. Vor dem gemeinsamen Gesang wäre ein flammendes Plädoyer für Toleranz oder auch für ihre Grenzen klasse. Jedenfalls würden uns sehr freuen, wenn Du es einrichten könntest dabei zu sein.

Auch in Abwesenheit werden wir Dich an unserer Seite wissen. Herzliche Grüße und alles Gute!

Christoph Miethke
Vorsitzender des Vereins „Neues Potsdamer Toleranzedikt e.V.“
17. Januar 2021

 

Liebe Hildegard und lieber Björn, 
glücklicherweise haben uns die letzten Monate gelehrt, wie eng wir miteinander über das Netz verbunden sein können, auch wenn uns große Entfernungen eigentlich voneinander trennen. Wir haben intensive Zeiten miteinander teilen dürfen und vertrauen darauf, dass nun weitere folgen werden.

Das Ökumenisches Friedensgebet, welches seit Jahrzehnten in der Französisch Reformierten Kirche zuhause ist, haben wir organisatorisch übernommen und dürfen damit einen wichtigen Teil eures Engagements weitertragen. 
Lieber Björn, deine aufrechte und aufrichtige Haltung hat unsere kleine Gemeinde stets bestärkt. Argumentativ bist du nur schwer zu schlagen. Deine Redegewandtheit rührt aus deinem klaren Geist und deine Überzeugungskraft entsteht aus unerschütterlichem Glauben. Gesunde Streitlust um der Sache Willen treibt dich an und alle, die mit dir ringen, können daraus neue Früchte ernten. 
Liebe Hildegard, als Theologin hast du begleitend an unserer Seite mit Vertrauen in Gottes Lenkung gewirkt. Du hast Samen gesät, die dem Evangelium entspringen und die wir weiter gedeihen lassen und pflegen werden. Dir ist nicht bange. Diese Kraft des Glaubens hast du in viele Gemeinschaften einbringen können, auch in unsere, wenn du bei Andachten das Wort ergriffen hast, auch wenn andere es lieber gesehen hätten, dass du dich fern von uns hieltest.
Als Profilgemeinde „Die Nächsten“ haben wir innerhalb der Evangelischen Kirche Potsdams für Aufregung gesorgt. Stimmen aus den christlichen Gemeinden haben wir hörbar gemacht, die den Turmbau zu Potsdam nach wie vor für ein falsches Zeichen halten.  Unsere mahnenden Stimmen sind zu einem wichtigen Teil des Diskurses um die Rekonstruktion der Garnisonkirche geworden. 
Unverzichtbar sind die Gedanken Andersdenkender. Sie helfen generell am besten, Ziele zu überprüfen und zu schärfen. 
Ihr beiden habt wahr gesprochen und mit euren klaren bekennenden Äußerungen dieser Stadt viel schenken können. Dafür seid herzlich bedankt!
Wenn wir singen, zeigt sich am besten, wie wir miteinander aufgestellt sind  - Hildegard oft tonangebend und mit klarer Stimme führend und Björn mit seinem Bass stellt den Klang auf sichere Füße und hält kraftvoll die Harmonie. So möge es auch bleiben. Auch wenn ihr jetzt örtlich in die Ferne zieht, wir Nächsten bleiben euch nahe und Nächste.

Mit besten Grüßen
Annette Paul und Sigried Neumann
Für die Profilgemeinde "Die Nächsten"
17. Januar 2021

Lied der Profilgemeinde „Die Nächsten“

zum 17. Januar 2021


Geh aus mein Herz und suche Freud

in dieser lieben Abschieds-zeit

an deines Gottes Gaben.

Schau an der schönen Gärten Zier

wie Hugenotten und auch wir

sie ausgeschmücket haben

sie ausgeschmücket haben.


Als NÄCHSTE sind auch wir am Blüh´n

aus Glauben scheu´n wir keine Müh´n

zu schmäh´n den Bau nach droben.

Gott soll erkennbar sein der Stadt

die so viel schöne Kirchen hat

um drinnen Gott zu loben

um drinnen Gott zu loben.


Den Bau vom Turm der Garnison

- zu hören auch durch Euren Ton -

streitlustig wir verrufen.

Wo Frieden frisch gedeihen sollt´

und Geisterspuk ist nicht gewollt

da muss man Demut suchen

da muss man Demut suchen.


Ihr segelt fröhlich gegen den Wind

und schwimmt sehr gern mit Dorsch und Stint

entgegen aller Schwärme.

Die Zukunft EINER Welt gehört

wobei der krude Turm nur stört

deshalb unser Ge-lärme

deshalb unser Ge-lärme.


Wir danken Euch für Stimm´ und Bass

Profil und Weitsicht, Nähe und Spaß

die Für und Wider anregen.

Denn Zuversicht und Gottes Wort

verkündigt hier und da vor Ort

die brachten Gottes Segen

die bringen Gottes Segen.


 

Grußwort zum Abschied von Pastorin Hildegard Rugenstein


Liebe Hildegard!

 

Als wir zu Beginn des Jahres 2016 das Pfarramt in Löcknitz übernahmen, warst du bereits fast vier Jahre die Pastorin der Französisch-Reformierten Kirchengemeinde in Bergholz.

Schon bald begann die fröhliche und unkomplizierte Zusammenarbeit mit Dir. Dass unsere Gemeinden sowohl die reformierten wie auch die lutherischen Gottesdienste besuchten, war uns ein besonderes Zeichen der Verbundenheit. Vielen Dank auch für die geistvollen Weltgebetstage, die wir kurz, aber intensiv in Bergholz, Löcknitz und Plöwen feierten. An das gemeinsames Abtauchen in die Musik mit Blockflöte und Cello und das Weihnachtsliedersingen in Bergholz erinnere ich mich sehr gern – und am ersten Weihnachtsfeiertag einfach nur eine gute Predigt von Dir zu hören tat gut. Die Absprachen über die Gottesdienste und Termine für den Gemeindebrief funktionierten reibungslos und unser Gemeinderaum oder auch Garten haben Dich gerne gesehen, wenn Du das Internet brauchtest. Das herausragendste Ereignis in der gesamten Zeit war natürlich die Feier Eures Gemeindegeburtstages mit hochrangigen Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens aus Berlin, Greifswald und Hannover. Wir können hier nicht alles nennen - Du hast eine segensreiche Spur hier hinterlassen!


Für uns ist es schade, daß Du Dich jetzt auf den weiten Weg vor die Nordseeküste machst, aber wir wünschen Dir dort nicht nur die nötige Ruhe, sondern auch Kreativität, Entdeckungen von Neuem und ein fröhliches Herz, das sich an der Natur und den Jahreszeiten freuen kann. Dazu auch den Elan, Dich für unsere Welt in ihrer Vielfältigkeit einzusetzen – das erbitten wir uns für Dich und auch für Deinen Mann. Bleibt behütet und gesegnet!


Viele liebe Grüße aus Löcknitz

 

Dein Pfarrehepaar Warnke

Evangelische Kirchengemeinde Löcknitz

16. Januar 2021

 

 

 

 

Liebe Hildegard, lieber Herr Dr. Rugenstein,

es war mir eine Freude und Ehre zugleich, dass ich anlässlich Ihrer Verabschiedung namens der Potsdamer Gruppe "Omas gegen Rechts" ein kurzes Grußwort an Sie direkt richten durfte.

Etwas Traurigkeit konnte und wollte ich ob Ihres Weggangs nicht verhehlen. Potsdam ohne Hildegard und Björn Rugenstein ist nur sehr schwer vorstellbar und zwar aus vielen Gründen. Einen davon will ich nennen: Auf Sie beide war immer Verlass, wenn es galt in der Landeshauptstadt Farbe zu bekennen - für Toleranz und ein friedliches Miteinander.

Erinnern möchte an dieser Stelle an viele gemeinsame Aktionen gegen POGIDA. Beispielhaft will ich hier den 20. Januar 2016 erwähnen. Es fand in Potsdam die 2. POGIDA-Kundgebung auf dem Bassinplatz statt. Ihnen war es gelungen innerhalb kürzester Frist einen Chor in einer Stärke von 100 Sängerinnen und Sängern zu bilden und mit ihnen von der Französischen Kirche zum nahe gelegenen Bassinplatz Dona Nobis Pacem singend zu kommen - "Singen gegen POGIDA" nannten Sie es. Hunderte Potsdamerinnen und Potsdamer, die sich bereits zum Protest auf dem Bassinplatz eingefunden hatten, stimmten ein und Dona Nobis Pacem war unüberhörbar. Protest gegen Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit war in Potsdam schon immer vielstimmig - die leisen, besonnen Töne und die lauteren Töne. Auch das ist Ausdruck der Vielfalt, was "Potsdam! bekennt Farbe" ausmacht.

Liebe Hildegard

(Herrn Rugenstein bitte ich um Nachsicht, dass ich mich an dieser Stelle ausschließlich an Hildegard wende.)

du warst diejenige, die die Initiative ergriff und Potsdamer Omas aufgerufen hast, sich gemeinsam gegen Rechts zu engagieren. So trafen sich am 6. März 2019 fünf Omas im EINE-WELT-Laden. Beim nächsten Treffen waren wir schon doppelt so viele und die Gruppe wuchs beständig. Dass es die Gruppe trotz der Corona bedingten Kontaktbeschränkungen immer noch gibt ist dein großer Verdienst. Du hast der Gruppe Raum und notwendige Struktur gegeben, hast Themen initiiert und Aktionen, wie z.B. das Putzen von Stolpersteinen, unterstützt. Die Aufzählung ist an dieser Stelle nicht vollständig, nur beispielhaft.

Ich habe ein paar Stimmen der Potsdamer Omas gegen Rechts eingefangen, die ich dir liebe Hildegard nicht vorenthalten darf:

Hildegard regt an, bringt Dinge auf den Weg, wirft einen Stein ins Wasser, der immer größere Wellen verursacht - OGR ist ein Beispiel dafür.

Danke für dein unermüdliches Engagement neben allen anderen großen Herausforderungen in deiner Gemeinde.

Hildegard ist eine warmherzige, charismatische, besondere Frau, sie strahlt Ruhe aus und handelt überlegt.

Mit deiner fünftägigen Segeltour gemeinsam mit deiner Schwester von Rathenow nach Potsdam habt ihr nicht nur für eine respektvolle Demokratie geworben, ihr habt die OGR bekannt gemacht und habt v.a. Stimmen aus dem Havelland nach Potsdam gebracht, die Clara Geywitz (MdL) stellvertretend entgegennahm.

So oft du konntest hast du an Demos gegen Rechts teilgenommen.

Du warst Admin-Oma in der Corona-Zeit (ohne WhatsApp!).

Viele schätzen dein klares Bekenntnis gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche.

Wir sind stolz Omas gegen Rechts zu sein! Wir werden in Bewegung bleiben und unsere Stimme erheben für die Achtung der Menschenwürde.

Auf Hallig Hooge wird sicher alles eine Nummer kleiner sein, aber die Entfernungen sind ja ganz anders zu den anderen Halligen und zum Festland und dein Engagement wird scheinbar dort auch sehr gebraucht. Der Verkauf von Fair-Trade-Produkten soll auch eine große Rolle spielen.

Neben den legendären Sturmfluten gibt es sicher noch andere Bedrohungen u.a. von rechts, denen ihr aber gemeinsam widerstehen werdet!

In deiner Predigt während des Gottesdienstes am 16. Januar hast du gesagt: "Wir müssen es einfach machen." Ja, wir müssen einfach Farbe bekennen und zwar überall. Das du dies gemeinsam mit deinem Mann auch auf Hallig Hooge tun wirst daran haben wir keinen Zweifel.

Alles Gute, liebe Rugensteins wir wünschen einen guten Start und eine große Portion Resilienz, bleibt gesund!

Dr. Ursula Löbel für die Potsdamer Gruppe "Omas gegen Rechts"

17. Januar 2021

 

 

Vielen Dank an Hildegard und Björn.

Wir haben den netten Empfang in der Kirche immer sehr geschätzt, als wir in den letzten Jahren in Potsdam waren. Und in der Lage waren, der Verkündigung des Evangeliums gut zu folgen. Insbesondere danken wir für das Jahr 2020 mit den Andachten am Samstagabend, für die ermutigenden Predigten, die wir gehört haben.

 

Wir wünschen dem Ehepaar Gottes Segen für Hallig Hooge und gesegneten Jahre dort.

 

Breun und Gerry van Ruiswijk

Huizen, Niederlande

17. Januar 2021

 

 

 

 

 

 

   

 

Stand: 15. Dezember 2020

 

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