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   Die Französische Kirche am Bassinplatz

.... le temple réformé de Potsdam

 

Die Französische Kirche ist seit der Bombardierung Potsdams, 1945, die älteste Kirche der Stadt. Sie wurde von Friedrich II. finanziert und ist der einzige Kirchenbau an dem die beiden bedeutendsten preußischen Baumeister, G.W.von Knobelsdorff und K.F.Schinkel, wirkten.

Der ovale Bau ist überaus originell - eine freundliche helle Kirche ohne Altar, Bilder und Kreuze, mit klaren Fenstern.

Das Temple, wie protestantische Kirchen in Frankreich genannt werden, wurde zwischen 1751-53 speziell für unsere Gemeinde konzipiert und gebaut.

Ein Schmuckstück der Kirche ist die wohlklingende wertvolle Barockorgel.

Das fast verfallene Gebäude, das es im Bewußtsein vieler Potsdamer oft schon nicht mehr gab, konnte dank wunderbarer Umstände ab 1990 renoviert werden.

Heute ist die Französische Kirche wieder eine Attraktion, die wir neben unseren Gottesdiensten vielfältig nutzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stellenwert der Französischen Kirche von G.W.von Knobelsdorff und K.F.Schinkel

 

Die Französische Kirche ist, wenn man so will, ein spätbarockes frühklassizistisches Werk, dessen Bedeutung über Potsdam hinaus reicht.

Sie ist wesentlich für die Lenné'schen Bassinplatz-Komposition und eine originär reformierte Kirche, d.h., eine Kirche in der Freiraum gestalten ist - ohne Bilder, Stuck und Prunk, und das im Barock. Dieser Raum soll nicht vordergründig beeindrucken, sondern zunächst kommunikativ sein, für eine Gemeinde, die sich egalitär verstehenden, die sich um die Bibel versammelt.

Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff Mit dieser Aufgabe wurden nacheinander die beiden fähigsten preußischen Baumeister betraut.

Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff entwarf den Kuppelbau über ovalem Grundriß. Die Eingangsfront bildet ein toskanischer Giebelportikus, geziert von Plastiken der Brüder Friedrich Christian & Carl Philipp Glume. Der Kirchenraum - durch hohe klare Fenster belichtet - wurde amphitheaterhaft ausführen.

Dies Interieur  gestaltete Karl Friedrich Schinkel, voller Respekt für v.Knobelsdorff, 1834 neu. Die steinimmitierende Wirkung der hölzernen Schinkel'schen Ausstattung schenkt dem Raum bis heute zurückhaltende Festlichkeit.

Die herausragende Akustik kommt der wertvollen historischen Orgel von Johann Wilhelm Grüneberg aus dem Jahr 1783 zugute.

 

   

 

   

 

 

 

 

Die Grüneberg-Orgel

 

Die Barockorgel der Französischen Kirche von 1783 ist ein Meisterwerk mit bewegtem Leben und einem original barocken Klang.

 

Man mag nicht glauben,

daß die Orgel nicht für die Französische Kirche gebaut wurde,

daß sie schon eine Kirche überlebt,

daß eine Kirchendecke ihretwegen angehoben wurde,

daß sie in Vergessenheit geriet und verfallen wäre, wäre sie nicht wiederentdeckt worden.

 

Und hätte sich nicht durch wundergleiche Umstände der Hamburger Verleger Ernst Naumann als Freund der Gemeinde eingestellt, läge die Orgel noch immer, für nicht absehbare Zeit, zerlegt, nebenan auf dem Dachboden der Orgelbauwerkstatt Schuke.

   

 

 

Nutzung der Französischen Kirche

 

Die Französische Kirche bietet einen ungewöhnlichen, zumindest hierzulande unvergleichbaren Raum.

Dargebotenes wirkt unmittelbar, weil es keine räumliche Distanzierung oder Ablenkung gibt und weil keine Technik nötig ist, um zu kommunizieren.

 

Viele und verschiedenartige Veranstaltungen belegen die gute Atmosphäre dieses ästhetischen Raums und seine hohe Attraktivität.

Schon oft waren meditative Anregung wie freudige Überraschung zu erleben. Assoziationen zu Toleranz und Weltoffenheit werden durch den Kirchenraum wie von selbst angestoßen.

 

Potsdam verfügt mit der Französischen Kirche über einen intimen vielfältig nutzbaren historischen Raum, der seinesgleichen schwerlich hat.

 

Wer die Französischen Kirche nutzen möchte, kann sich näher informieren :

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Französische Kirche bei YouTube

Bei YouTube finden sich zwei recht hübsche Videos über und aus der Französischen Kirche anläßlich des "Friedrich 300" Jubiläums.

Schöne Aufnahmen die die Landeshauptstadt in Auftrag gab .

Mitschnitte vom Festival Fridericus Musicus .

 

 

 

  Hören – Sehen – Sich verstehen - Gott verstehen 

Hildegard Rugenstein

 

Friedrich der Große und die Religion –  Wohltäter oder Totengräber?

Peter Zimmerling

 

 

 

   

 

 

   

 

Stand: 19. Februar 2020

 

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